Ab wann kann man rüden kastrieren lassen
Wer nicht möchte, dass sein Hund Nachwuchs bekommt, kann ihn kastrieren lassen. Es ist möglich, sowohl Rüden als auch Hündinnen zu kastrieren. Die Kastration ist mit einer Operation verbunden. Wann sie stattfindet, ist keinesfalls egal: Das Knochenwachstum des Hundes, egal ob Rüde oder Hündin, sollte abgeschlossen sein. Meist ist das nach der Pubertät der Fall. Erwachsene Rüden können in jedem Alter kastriert werden. Bei Hündinnen ist der Zeitpunkt wichtiger: Eine Kastration noch vor der zweiten Läufigkeit hat Vorteile. Das bedeutet, dass der Tierarzt bei einer Operation die Eierstöcke der Hündin entfernt. Wann der richtige Zeitpunkt für den Eingriff ist, entscheidet der Hundebesitzer am besten gemeinsam mit dem Tierarzt. Keinesfalls sollte man die Hündin vor ihrer ersten Läufigkeit kastrieren — dann ist die Pubertät des Tieres noch nicht abgeschlossen und es drohen Knochenschäden, Fellveränderungen und Entwicklungsstörungen. Zu früh kastrierte Hündinnen behalten oft ihr Leben lang ein eher welpenhaftes Verhalten bei.
1. Ab wann kann man Rüden kastrieren lassen?
Durch die Kastration eines Rüden wird jedoch nicht nur die körperliche Fähigkeit zur Fortpflanzung unterbunden. Sexuell motivierte Verhaltensweisen, die Zuweilen für Halter sehr nervenzehrend sein können, werden ebenfalls eingedämmt. Wird der Rüde sehr stark von seinen Hormonen gesteuert, sollte eine Kastration in jedem Fall in Erwägung gezogen werden. Unter dem gesteigerten Sexualtrieb haben nicht nur Sie als Halter zu leiden, auch für Ihren Vierbeiner ist die Hormonflut sehr anstrengend. Manche Vierbeiner stellen jeder gut duftenden Hündin nach, besteigen Vier- und Zweibeiner oder büxen kurzerhand von Zuhause aus, wenn sie eine läufige Hündin in der Nachbarschaft wittern. Andere Rüden verwickeln sich in teils blutige Raufereien beim Kräftemessen mit der männlichen Konkurrenz oder setzen ihre Urinmarkierungen selbst im Haus. Manche Vierbeiner leiden auch unter schlimmem Liebeskummer: Sie jaulen ununterbrochen, verlieren den Appetit oder sind sogar leicht reizbar. Es wird oft berichtet, dass kastrierte Rüden sich im Alltag ruhiger verhalten, allerdings hat der reduzierte Testosteronspiegel das männliche Sexualhormon keinen Einfluss auf den Bewegungsdrang oder das generelle Temperament eines Hundes.
2. Das richtige Alter für die Kastration von Hunden | Zum Hauptinhalt springen. Kastration beim Hund: Ja oder nein? |
3. Vorteile und Risiken der Kastration bei jungen Rüden | Wer nicht möchte, dass sein Hund Nachwuchs bekommt, kann ihn kastrieren lassen. Es ist möglich, sowohl Rüden als auch Hündinnen zu kastrieren. |
4. Wann ist die Kastration am effektivsten? | Einige Studien belegen ein erhöhtes Risiko für früh kastrierte Hunde, in der Folge an Gelenkschäden, Harninkontinenz oder einigen Krebsarten zu erkranken. Allerdings wurde bei der Erhebung dieser Risiken oft nicht systematisch auf einen Zusammenhang zwischen Risiko und Rasse geachtet. |
2. Das richtige Alter für die Kastration von Hunden
Einige Studien belegen ein erhöhtes Risiko für früh kastrierte Hunde, in der Folge an Gelenkschäden, Harninkontinenz oder einigen Krebsarten zu erkranken. Allerdings wurde bei der Erhebung dieser Risiken oft nicht systematisch auf einen Zusammenhang zwischen Risiko und Rasse geachtet. Dies wurde in den letzten Jahren in einer breit angelegten Auswertung der Patientenkartei des Veterinary Medical Teaching Hospital der University of California, Davis, nachgeholt. Nun wurde diese Analyse auf 29 weitere Hunderassen ausgedehnt. Die Unterschiede zwischen den Rassen waren erheblich. Für jeweils drei Rassen Rüden bzw. Hündinnen sollte der sechste Lebensmonat vollendet sein. Die Tabelle sowie umfangreiche Supplemente mit Beschreibung der Befunde für jede Rasse sind hier online frei zugänglich. Hart BL, Hart LA, Thigpen AP, Willits NH : Assisting Decision-Making on Age of Neutering for 35 Breeds of Dogs: Associated Joint Disorders, Cancers, and Urinary Incontinence. Front Vet Sci 7: DOI Registrieren Sie sich jetzt kostenfrei auf vetline.
3. Vorteile und Risiken der Kastration bei jungen Rüden
Die Fortpflanzung beim Hund zu verhindern, ist laut dem aktuellen Gesetz kein ausreichender Grund für eine Kastration. Stattdessen gehen sie stets in Begleitung ihrer Halter spazieren. Deswegen wird von Haltern erwartet, dass sie ihre Hunde gut beobachten — und dafür sorgen, dass sie sich nicht ungehindert fortpflanzen. Auch die Prävention zukünftiger Krankheiten ist nach dem Gesetz kein Grund für eine Kastration. Trotzdem bieten viele Tierärzte in Deutschland Kastrationen noch immer als Routineeingriff an. In anderen europäischen Ländern ist die Kastration zum Beispiel bei freilebenden Hunden teilweise erlaubt. Eine Entscheidung zur operativen Kastration beim Hund sollte stets gut überlegt und begründet sein. Denn dieser Eingriff kann nicht wieder rückgängig gemacht werden. Es gibt zwei Situationen, in denen eine Kastration beim Rüden sinnvoll sein kann:. Tatsächlich kann die Kastration einmal gefestigte Verhaltensweisen — wie zum Beispiel Aggressivität gegenüber anderen Rüden — nicht vollständig beseitigen.