Aaskäfer nutzen
Käfer haben sich über Millionen von Jahren in Anatomie und Lebensweise an ihre jeweilige Umgebung angepasst. Entsprechend unterschiedlich sind ihre Erscheinungsformen, entsprechend zahlreich ihre Besonderheiten. Leicht unappetitlich, dafür aber umso nützlicher ist die besondere Ernährung der Aaskäfer: Während sich die erwachsenen Käfer von faulenden Pflanzenresten, Exkrementen, Pilzen oder auch von den Raupen anderer Insekten ernähren, füttern alle Arten ihren Nachwuchs mit den Überresten toter Tiere. Einige Arten suchen sich für die Eiablage verwesende Tiere, sodass sich wenig später die Larven vom Kadaver ernähren können. Eine besondere Methode hat die Art der "Totengräber" entwickelt: Die Weibchen vergraben vor der Eiablage einen Kadaver und legen daneben eine Kammer für die Larven an. Aus dem verwesen Tierkörper werden dann kleine Kugeln geformt — die Nahrung für die Larven. Allein in Europa gib es 47 verschiedene Aaskäfer-Arten, weltweit sind es rund Die Käfer sind meist schwarz und können bis zu vier Zentimeter lang werden.
Aaskäfer: Nutzen und Funktionen
Diese schaden den Käfern wahrscheinlich nicht, werden aber von den Käfern transportiert und ernähren sich von Fliegeneiern, die am Aas eine Konkurrenz für die Aaskäfer darstellen Schwarz et al Adulte: Aaskäfer in der Bestimmungshilfe auf INSEKTEN SACHSEN Aaskäfer in der Bestimmungstabelle der Käfer Europas. Hexapoda Insecta Coleoptera Polyphaga Staphyliniformia Staphylinoidea. App für iOS. App für Android. Aaskäfer Silphidae. Lebensweise Die meisten Arten der Aaskäfer fressen sowohl als Imago wie auch als Larve primär an Aas von Wirbeltieren, wobei sie andere an Aas lebende Tiere, insbesondere Fliegenmaden, mitfressen. Artbestimmung Adulte: Aaskäfer in der Bestimmungshilfe auf INSEKTEN SACHSEN Aaskäfer in der Bestimmungstabelle der Käfer Europas Larven: Klausnitzer Literatur Bredohl, R. Eggert, A. Müller Biparental care and social evolution in burying beetles: Lessons from the larder. Choe, B. Crespi, Social Behavior in Insects and Arachnids. Hanski, I. Rodriguez, Nutritional ecology of insects, mites, spiders and related invertebrates.
Wie Aaskäfer unsere Umwelt bereichern | Kopf: Fühler bestehen aus 11 Segementen bei Nicrophorus zweites und drittes Segment verschmolzendie letzten drei Segmente verdickt. Flügeldecken Elytren vorn mit einer auffallenden Beule ; bei manchen Arten die Flügeldecken hinten verkürzt, so dass die letzten Tergite des Hinterleibs sichtbar sind. |
Aaskäfer: Natürliche Abfallentsorger | Käfer haben sich über Millionen von Jahren in Anatomie und Lebensweise an ihre jeweilige Umgebung angepasst. Entsprechend unterschiedlich sind ihre Erscheinungsformen, entsprechend zahlreich ihre Besonderheiten. |
Wie Aaskäfer unsere Umwelt bereichern
Diese Art wird auch Ufer-Totengräber genannt. Die Käfer sind gut erkennbar an den orangeroten vorderen 3 Fühlergliedern. Der gesamte, ziemlich flache Körper ist vollständig schwarz gefärbt. Er ist von Flügeldecken bedeckt die abgestutzt sind. Sie weisen 3 Rippen auf die bis zum hinteren Rand reichen. Die Unterscheidung der Geschlechter kann man anhand der verdickten Schenkel der Hinterbeine beim Männchen treffen. Verbreitung Der Ufer-Aaskäfer ist in Europa bis auf den hohen Norden überall verbreitet. Es ist die einzige Art seiner Gattung in Mitteleuropa. Gefährdung und Schutzstatus Es liegt keine Gefährdung vor, jedoch waren Ufer-Aaskäfer früher häufig anzutreffen, mittlerweile sind sie selten geworden. Lebensweise Die Käfer sind lebhaft und fliegen gern. Sie werden vom Aasgeruch angelockt. Über die Fühler nehmen die Partner Kontakt zueinender auf, nachfolgend kommt es zur Paarung. Teilweise greifen sie auch Insekten und Schnecken an, um ihre Eier darunter abzulegen oder sie selbst zu verzehren. Die Eiablage erfolgt in mehreren Gängen in die Erde, niemals direkt am Aas.
Aaskäfer: Natürliche Abfallentsorger
Eintreffende Weibchen dagegen sind willkommen. Gemeinsam unterhöhlt das Totengräberpärchen den Kadaver, sodass dieser einsinkt. Danach wird ein schräger Gang ins Erdreich angelegt und der Kadaver hinterhergezogen. Durch dieses Hineinzwängen in den Gang und das stetige Ziehen der Käfer wird die Leiche mehr und mehr abgerundet. Nicrophorus humator vergräbt dabei das Tier bis zu sieben Zentimeter tief, bei Nicrophorus vespilloides wird es nur locker unter die Laubschicht gebracht. Die Eiablage erfolgt in ein oder mehrere Gänge in die Erde, niemals direkt am Aas. Danach frisst das Weibchen ein Loch in die Aaskugel und markiert das Aas durch flüssige Exkremente. Erst nach der zweiten Häutung fressen sich die Larven ins Innere der Kugel hinein. Besonders nach der ersten Häutung werden die Larven dabei von ihrer Mutter gefüttert, da sie aufgrund ihrer noch weichen Mundwerkzeuge nicht in der Lage sind, selbst Nahrung aufzunehmen. Gegen Ende der Larvalentwicklung verlassen die Larven das Aas und verteilen sich in einem Umkreis von etwa 30 Zentimetern rund um die Bruthöhle zur Verpuppung.